Spitzbuben mit Apfel-Punsch-Marmelade

Die Spitzbuben oder auch Linzer Plätzchen, die ich euch heute mitgebracht habe sind eine „Omage“ (*grins) an meine Omas. Ich wünschte, ihr hättet ihre Kunstwerke sehen und vernaschen können. Jeden Advent haben sie Dosen über Dosen an weihnachtlichen Plätzchen für die ganze Familie gebacken. Wunderschön anzuschauen und sooo lecker. Nachdem sie mittlerweile mir das Zepter und damit die Ehre zugesprochen haben, die „Weihnachtsbäckerei“ für die gesamte Großfamilie zu übernehmen, habe ich mich für dieses Jahr entschieden, lauter Klassiker aus unserer Kindheit in die Plätzchendosen zu legen. Neben Zimtsternen und Schokoladenbrot dürfen diese Spitzbuben dabei auf keinen Fall fehlen.

Und weil ich trotz alle dem nicht aus meiner Haut komme, habe ich etwas ausprobiert, um den Klassiker „Spitzbuben“ noch ein klein wenig weihnachtlicher zu gestalten. Beim Schmökern durch inspirierende Blog-Seiten bin ich auf eine Apfel-Punsch-Marmelade von Baking Barbarine gestoßen die mir direkt ins Auge gesprungen ist. Ein klein wenig angepasst, dachte ich mir, ist sie perfekt für unsere gelben Stern-Spitzbuben. Und ich hatte sowas von Recht. Die Kombination aus mürben Butterplätzchen und dieser weihnachtlichen Apfel-Punsch-Marmelade ist nicht nur eine geschmackliche Überraschung, sondern auch super lecker und durch ihre Gewürze perfekt für den Advent.

Und das Schöne: Die übrige Marmelade ist der perfekte Frühstücks-Aufstrich für die hoffentlich bald verschneite Vorweihnachtszeit.

Die Zutaten

Die Menge ergibt 50 Spitzbuben

Für die Plätzchen-Rohlinge

• 110 g weiche Butter
• 150 g Zucker
• 1 Ei
• 1 Teelöffel Vanilleextrakt oder 1/2 Beutel Vanillezucker
• 1/4 Teelöffel Salz
• 1/4 Teelöffel Backpulver
• 240 g Weizenmehl
• 100 g Puderzucker für den Abschluss

Für die Apfel-Punsch-Marmelade (ergibt 4 Gläser a´ 250ml)

• 500 ml Apfelsaft naturtrüb
• 1 Zimtstange
• 2 Nelken
• 1 Teebeutel Glühwein-Fix
• 500 g Äpfel
• 500 g Gelierzucker 2:1
• 1/2 Zitrone
• 4 cl Rum

Besonderes Zubehör

• Spitzbuben-Plätzchen-Ausstecher

  Ich habe diesen Kreis benutzt und den kleinen Stern von Städter. Die kleinen Ausstecher von Städter sind super süß, aber irgendwie im Netz super schwer zu bekommen. Es gibt sie aber in so gut wie jedem großen Kaufhaus. Meine Favoriten: Stern, Herz und Lebkuchenmann für Cranberry-Marmelade, Apfel-Punsch-Marmelade und Nougat-Füllung.

Die Zubereitung

Der Plätzchenrohlinge

1. Schlage die Butter in einer Schlüssel mit einem Handrührgerät so lange, bis sich eine geschmeidige Masse bildet. Nutze hierfür am besten den Schneebesenaufsatz.
2. Füge den Zucker hinzu und rühre, bis beides gut miteinander vermengt ist.
3. Schlage nun das Ei auf und rühre es unter die Masse.
4. Füge den Vanilleextrakt und das Salz hinzu und vermenge sie ebenso.
5. Wiege dein Mehl in einer separaten Schüssel ab und mische das Backpulver unter. Tausche zum Kneten des Teiges den Schneebesenaufsatz an deinem Handrührgerät oder deiner Küchenmaschine durch Knethaken aus. Gib nun die Mehlmischung nach und nach unter ständigem Rühren in die Butter-Zucker-Masse, bis alles Mehl aufgebraucht und gerade so vermengt ist. Achte darauf, dass du den Teig nicht zu lange knetest. Wenn das Mehl kaum noch zu sehen ist, ist er perfekt.
6. Knete den Teig nun auf deiner Arbeitsplatte zu einer Kugel. Falls er noch etwas klebrig ist, gib gerne noch etwas Mehl hinzu und knete es mit den Händen unter. Das wiederholst du so oft, bis du eine Teigkugel hast, die sich geschmeidig weiterverarbeiten lässt. Hülle sie in Frischhaltefolie ein und lege sie für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank. Wenn es schneller gehen muss, kannst du hierfür auch das Gefrierfach benutzen. Da braucht er nur ca. 7 Minuten. Ziel ist es, dass der Teig nicht mehr so weich ist und sich gut ausrollen lässt. (Kalte Butter im Teig = fester Teig)
7. Heize den Ofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vor.
8. Walke den Teig nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus. Die perfekte Dicke sind hier 5 mm. Steche deine Rohlinge nun mit der Spitzbubenform deiner Wahl aus und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
9. Jetzt dürfen sie für ca. 6 – 7 Minuten in den Ofen. Ich empfehle dir, sie ab 4 Minuten im Auge zu behalten, um sie zum optimalen Zeitpunkt raus zu holen. Wie deine Plätzchen ausschauen sollen, ist dir überlassen. Ich liebe sie, wenn sie noch ihre schön goldene Farbe haben und gerade so beginnen braun zu werden. Dann sind sie Innen schön mürbe und haben von Außen den perfekten Biss.
10. Nimm die Plätzchen nach dem Backen vom Backblech und lasse sie auf einem Kuchengitter auskühlen. Das verhindert, dass deine Rohlinge auf dem heißen Blech von unten nachbräunen.

Der Apfel-Punsch-Marmelade

1. Lege für die Gelierprobe im nachfolgenden Schritt 5 einen kleinen Teller ins Gefrierfach. Den brauchen wir dann später.
2. Koche den Apfelsaft gemeinsam mit der Zimtstange, den Nelken und dem Teebeutel auf. Entferne die Gewürze und den Teebeutel wieder und stelle den Sud zur Seite.
3. Schäle die Äpfel, entferne den Strunk und schneide sie in kleine Stücke.
4. Gib die Äpfel gemeinsam mit dem Apfel-Sud, dem Saft der halben Zitrone, Gelierzucker und ggf. 4 cl Rum (kann auch weg gelassen werden) in einen ausreichend großen Topf.
5. Koche alles für 10 Minuten unter gelegentlichem Umrühren auf. Die Äpfel werden in der Zeit immer weicher. Nimm nun einen Stabmixer zur Hand und püriere die Masse in die von dir gewünschte Konsistenz. Koche alles nochmal gut auf und mache im Anschluss eine Gelierprobe um die Konsistenz in abgekühltem Zustand zu sehen. Nimm hierfür den kalten Teller aus dem Gefrierfach, gib einen Teelöffel Marmelade darauf und kühle diese durch streichen über die kalte Oberfläche ab. Hat die Marmelade die gewünschte Konsistenz, kommt der Topf vom Herd. Wenn nicht, koche sie weitere 1-2 Minuten und teste sie erneut. Wiederhole den Vorgang so lange bis die Marmelade perfekt ist.
6. Fülle die Marmelade in Einweckgläser, verschließe sie und stelle sie für 5 Minuten auf den Kopf. Nun ist sie gut verschlossen und für mindestens 6 Monate haltbar.

Mein Tipp: Ich benutze zum Abfüllen von Marmeladen immer einen Marmeladentrichter. Damit habe ich keinerlei Sauerei und die Marmelade ist super schnell in den Gläsern.